{Adventskränzchen 2019}
So duftet Weihnacht

Letzte Woche war ich dienstlich für ein paar Tage in München. Natürlich war klar, dass ich mit lieben Kolleginnen auf den Weihnachtsmarkt gehe – mein erster Besuch in diesem Jahr und er passte perfekt in die stressigen Tage hinein. Abends etwas abschalten, die Zeit mit lieben Kolleginnen genießen, die ich selten sehe … und danach entspannt ins Hotel zurück.

Warum ich das hier schreibe? Ganz einfach: es passt perfekt dazu, wie Weihnachten für mich duftet. Nach vielen Gewürzen, Aromen, Düften … es schwingt besondere Musik mit, die Uhr dreht sich etwas langsamer (zumindest gedanklich und hin und wieder ist es tatsächlich auch etwas entspannter in der Adventszeit) und der Genuss steht etwas mehr im Vordergrund.

2016 ging es bei mir, ebenfalls im Rahmen des Adventskränzchens, übrigens um andere Düfte. Und es gab den tollen Duft By Invitation von Michael Bublé zu gewinnen.

So duftet Weihnacht |
Eukylyptus, Edeltanne und Co.

Am 4. Türchen des Adventskränzchen, das Marie wieder ins Leben gerufen und organisiert hat, geht es darum, wie Weihnachten duftet.

Für mich stehen ganz klar an erster Stelle die Düfte nach Tannen, Zapfen und Eukalyptus.

Die Edeltanne, die übrigens auch Weißtanne genannt wird, wurde schon im 1. Jahrhundert von Dioskurides in der “Materia Medica” als Heilpflanze erwähnt. 

Auch Hippokrates ging später ebenfalls auf die heilende Wirkung des Tannenharzes ein, ebenso Hildegard von Bingen. die den Duft der Tannennadeln besonders balsamisch und sehr belebend beschrieben hat.  Hildegard von Bingen ging in ihrer Physica besonders auf die Verwendung des Harzes der Edeltanne, das sie als besonders hilfreich zur Behandlung frischer Wunden beschrieb, näher ein.

Und auch der Kräuterpfarrer Kneipp nahm sich der Weißtanne an: in seinen Schriften über Heilpflanzen beschrieb er die Weißtanne sehr ausführlich.

Die ätherischen Öle der Edeltanne wirken auswurffördernd, antiseptisch, durchblutungsfördernd, harntreibend, krampflösend, schweißtreibend und antimikrobiell. Es werden überwiegend die ätherische Öle aus den frischen Nadeln und der Fruchtzapfen verwendet. In der Volksheilkunde wird auch das Harz des Baumes gesammelt, das vor Zahnbeschwerden schützen soll, indem man es kaut.

Das Öl der Tanne wirkt insbesondere aber auch gut in der Erkältungszeit. Und nicht erst, wenn wir erkältet sind, sondern bereits vorbeugend. Es bekämpft Viren und Bakterien, es löst Verschleimungen, es hemmt Entzündungen wie zum Beispiel in der Lunge und dem Hals. Das körpereigene Immunsystem wird gestärkt, so dass Infektionen besser überwunden werden, und das tiefe Atmen geht auch wieder leichter. Das Edeltannenöl ist übrigens auch perfekt geeignet um die Raumluft zu reinigen. In Massageölen hilft die Edeltanne zum Beispiel gegen Rheumaschmerzen, bei einem Muskelkater wärmt es die Muskulatur und regt die Durchblutung an. Die Edeltanne ist also nicht nur optisch ein schöner Hingucker und riecht nicht nur zur Weihnachtszeit gut – die ätherischen Öle haben viele individuelle Verwendungsmöglichkeiten.

Eukalyptus ist die bekannteste Heilpflanze Australiens und erlebt gerade den absoluten Boom in punkto Dekoration in den deutschen Haushalten (vermutlich auch in anderen, da fällt es mir allerdings nicht auf).

Der medizinische Eukalyptus-Baum stammt ursprünglich von der Insel Tasmanien und ist heutzutage in den meisten warmen Ländern verbreitet. Mit seinem kräftigen Duft ist der Eukalyptus der Inbegriff bei der Erkältungsdüften. Daher findet man das ätherische Öl des Eukalyptus in zahlreichen Erkältungsmitteln wieder. Eukalyptus-Blätter können sowohl als Tee getrunken werden aber auch äußerlich angewendet werden.

Eukalyptus eignet sich übrigens auch hervorragend zum gestalten (und dekorieren, wie ein paar Zeilen vorher schon erwähnt). In diesem Jahr habe ich mir einen schönen Türkranz aus Eukalyptusblättern gezaubert. Zusätzlich riecht es ganz toll nach dem ätherischen Öl. Es ist schlicht und trotzdem schön.

So duftet Weihnacht |
In der Weihnachtsbäckerei

In der Weihnachtsbäckerei, duftet manche Leckerei. Zwischen Mehl und Milch macht so mancher Knilch eine riesengroße Kleckerei. In der Weihnachtsbäckerei …

Wer kennt das Kinderlied nicht, das zur Weihnachtszeit hoch und runter gesunden wird. Und auch ich bin immer noch sehr textsicher, obwohl ich selten Plätzchen backe.

Die Weihnachtszeit ist der Inbegriff für Plätzchenzeit in allen Varianten und Formen. Ob mit Streuseln oder ohne, Zuckerguss, Perlen, Puderzucker, andere Verzierungen. Den Plätzchenbäckern dieser Welt sind keine Grenzen gesetzt.

So duftet Weihnacht | Gewürze

In der Weihnachtszeit riecht es nach den Gewürzen aus dem Morgenland. Das Morgenland ist tatsächlich ein sehr alter Begriff … doch immer wenn es um Gewürze geht, fällt mir spontan dieses Wort ein.

Mit dem Morgenland werden jene Erdteile bezeichnet, die von Europa betrachtet im (Süd-)Osten und damit in Richtung der aufgehenden Sonne liegen. Gemeint ist speziell der Nahe Osten, wobei ältere Definitionen auch den Fernen Osten einschließen. Beim Nahen osten handelt es sich um eine geographische Bezeichnung, die heute im Allgemeinen für arabische Staaten, Vorderasiens und Israel benutzt wird. Häufig werden außerdem die Türkei, Ägypten und der Iran mit dazugezählt.

Kardamom, Kurkuma, Zimt, Ingwer und Anis, Nelken und Vanille, Weihrauch. Einigen dieser Gewürze wird eine aphrodisierende Wirkung nachgesagt. Alle gemeinsam haben sie fast soetwas wie eine magische Wirkung auf den Körper und die Seele. Vom Genuss mal ganz abgesehen.

Kardamom zählt zu den asiatischen Gewürzen und ist in unserer heimischen Küche eher untypisch. Lediglich als Lebkuchengewürz hat es einen  festen Platz. In meinem indischen Chaitee hat dieses Gewürz allerdings einen festen und auch heiß geliebten Platz. Das Gewürz ist auf unseren Geschmacksknospen eindeutig als leichte angenehme Schärfe zu fühlen. Für die Küche werden meistens die Samen verwendet, oft auch die gesamten getrockneten Kapselfrüchte.

Zimt ist ein Gewürz aus der getrockneten Rinde von Zimtbäumen. Die meisten von uns kennen ihn als gemahlenen, braunen Pulver. Als Zimtstangen ist er ebenfalls sehr beliebt, insbesondere im heißem Weihnachtspunsch oder Glühwein. In den indischen Chai- oder Gewürztees kommt Zimt ebenfalls oft vor. Ansonsten natürlich auch auf dem Klassiker schlechthin – dem Milchreis.

Zu genießen ist Zimt unter anderem in den indischen Chai- oder Gewürztees. Meine erste Assoziation mit Zimt ist allerdings Milchreis – dem Klassiker.

Anis findet seinen Ursprung in Asien und den südöstlichen Mittelmeerländern. Er zählt zu den alten Heilpflanzen und Gewürzen. Natürlich gehört auch Anis definitiv zu den vorweihnachtlichen Gewürzen, die nicht fehlen dürfen. Die Wirkungen sind ähnlich denen vom Zimt. Hinzu kommt eine aphrodisierende Wirkung, da Anis ein Aphrodisiakum ist.

Gewürznelken kennen die meisten von uns durch das intensive, teilweise auch bittere Aroma in Rotkohl oder aber auch Lebkuchen. Aber auch im Glühwein findet er seine Anwendung. Die Wirkungen sind wie bei den bereits genannten Gewürzen sehr vielseitig und beeindruckend in ihrer Heilwirkung. Die Hauptanwendung findet die Gewürznelke als Heilmittel bei Zahnschmerzen. 

Aus den gelben Blüten der Vanille entwickeln sich die langen Kapselfrüchte, die dann zu den uns bekannten “Vanilleschoten“ verarbeitet werden. Die meisten der uns bekannten Nahrungsmittel enthalten Spuren von Vanille, oft allerdings leider nur mit dem Aroma. 

Vanille gehört ebenfalls zu den Heilpflanzen und hat potenzsteigernde Eigenschaften. Also vergessen Sie Viagra! Stürzen Sie sich hinein in das Genusserlebnis der Vanilleschoten! Neben dem guten Geschmack ist auch die Vanille für ihre aphrodisierenden Wirkung bekannt und bietet weitere positive Nebeneffekte für den Körper und die Seele.

So duftet Weihnacht | Früchte

Die Adventszeit ist ganz klassisch aber auch die Zeit für Südfrüchte aller Art. Traditionell sind es natürlich Apfelsinen, Mandarinen, Klementinen. Aber auch Kumquats vernaschen sich in der Weihnachtszeit perfekt.

Für einen schönen Weihnachtsduft kommen dann Bratäpfel aus dem Ofen – die allerdings keine typischen Weihnachtsfrüchte sind, sondern erst mit den passenden Gewürzen und der Wärme aus dem Ofen den tollen weihnachtlichen Duft verströmen. 

So duftet Weihnacht | Tees

Morgens trinke ich gerne einen guten Kaffee, tagsüber und gerade in der kalten Jahreszeit, ist es Tee, der mich durch den Tag begleitet. Sei es ein indischer Chai-Tee, den ich aufgrund der Gewürze total mag (darüber könnt ihr weiter oben schon etwas genauer lesen) oder aber auch einen selbst gemachten Orangentee. 

Hierfür nutze ich Bio-Orangen, wenn ich habe noch etwas frischen Ingwer und etwas Honig. Ich nutze in der Regel 1/4 Orange die ich in Scheiben aufschneide, dann ein paar frische Ingwerscheiben dazu, einen Löffel Honig und gieße das Ganze dann mit heißem Wasser auf. Köstlich sage ich euch. Und die Orangenscheiben genieße ich danach noch (natürlich ohne Schale), ebenso den Ingwer. Das ist eine perfekte Verwertung und ist obendrein noch super lecker.

So duftet Weihnacht | die weiteren Teilnehmer

Natürlich schreibe nicht nur ich heute über dieses schöne Thema. Die anderen Blogger und Bloggerinnen vermerke ich euch ebenfalls, bei denen ihr tolle Beiträge zu diesem Thema findet. Schaut doch gerne auch hier vorbei – wie immer freuen wir uns über euren Besuch und fleißige Blogleser.

Wie duftet denn Weihnachten für euch? Ich freue mich wie immer über euren Besuch und eure Kommentare.

Header: Marie von Marie-Theres Schindler
alle restlichen Bilder via unsplash

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