Im November 2016, also noch im alten Jahr (wie sich das liest … schon wieder Lichtjahre entfernt) erhielt ich eine Einladung der besonderen Art: einen Pressebrunch im Scandic Hotel (Klick zur Website → hier) am Kurfürstendamm, mit einem Einblick zum Kunstprojekt #artstayshere.
Die Skandinavier, die in Deutschland (bisher) leider nur mit 3 Hotels vertreten sind (nämlich eins in Hamburg und zwei in Berlin), sind bekannt für ihre Nachhaltigkeit und ihren Weg, gerne einmal Neues und Ungewohntes zu probieren. In Sachen Bildung sind sie dem Rest der Welt schon einiges Voraus und auch das Thema Mut ist sehr hoch angesiedelt … zumindest wenn ich mir die Idee und die Durchführung zu dem Projekt #artstayhere so anschaue.
#artstayshere im Scandic Hotel
am Kürfüstendamm Berlin
Das Scandic am Kurfürstendamm (Details zum Hotel bekommt ihr hier) hat sich “einfach mal so” 15 renommierte Street-Art-Künstler ins Haus geholt – wie kann es anders sein, natürlich Künstler aus Skandinavien. Den 15 Künstlern wurde je ein Hotelzimmer zur Verfügung gestellt und sie konnten sich nach Herzenslust austoben. Im Vorfeld wurde nichts vereinbart, keine Details besprochen und vertraglich festgehalten, was geht und was auf keinen Fall geduldet wird. Das allein finde ich schon mal sehr mutig!
15 ganz individuell gestaltete Hotelzimmer
So haben also 15 der insgesamt 217 Hotelzimmer ein ganz eigenes, besonderes Flair, das es in sich hat. Bei meiner Enteckungstour im Hotel konnte ich allerdings auch feststellen, dass nicht nur einige der tollen Hotelzimmer individuell gestaltet wurden – auch die Flure, die Restaurant-Toiletten, die Lobby und der eine oder andere Bereich im Restaurant haben einen neuen Anstrich a la #asrtstayshere erhalten.
So zieht im Eingangsbereich der Hotellobby zum Beispiel eine bunt bestrickte Säule alle Augen auf sich. Gestaltet wurde sie von Julia Rio, die seit ihrem 10. Lebensjahr strickt – vor 1 1/2 Jahren kam noch die Leidenschaft zum Malen dazu. Seitdem verbindet sie beide Elemente und setzt diese in kreativen Projekten um. Ihre Inspiration holt sie sich aus Stockholm, wo sie auch lebt. Sie möchte Farbe ins triste Grau bringen, Emotionen und Impulsen freien Lauf lassen und die Menschen kennenlernen.
Aber auch die anderen Künstler können sich natürlich sehen lassen. Gouge – ein “Sprayer”, der seit 1993 offiziell mit seiner Kunst begeistert, hat diese Leidenschaft schon als Kind entdeckt. Er ist ständig auf der Suche nach der nächsten Herausforderung oder der nächsten spannenden Begegnung.
Hinter Pappas Pärlor steckt Johan. Er startete erst vor 3 Jahren mit der Perlenkunst und zunächst war auch das nur das Hobby seiner Kinder. Das Verspielte ist es, was ihm daran besonders gut gefällt. Als er anfing, Fotos von seinen Kreationen im Freien anzufertigen, kam er auf die Idee überall in der Stadt kleine Life Hacks zu hinterlassen. Seiner Meinung nach kann man diese Kunst besonders toll in New York platzieren – diese Stadt braucht einfach ein paar Perlen. Und natürlich auch in Berlin 😉
Die weiteren Künstler sind Shora, die schon so lange malt, seitdem sie denken kann. Olabo, der zum Beispiel das große Katzenbild angefertigt hat. Appear, der Sprayerkünstler, Dymosthlm – die Wortkünstlerin, AJJA, die zu malen begann, als ihr Leben von Frustration und Traurigkeit bestimmt war. Sie nutzte die Kunst für ihre persönliche Weiterentwicklung, was ihr perfekt gelungen ist. Victoria Sundqvist, die ebenfalls gerne mit Spraydosen arbeitet und so ihre Kunst verwirklicht.
Kunst ist gewagt – und oft Geschmackssache
Kunst ist eine absolute Geschmackssache. Und so haben nicht alle dieser 15 Werke meinen Geschmack getroffen – toll finde die Idee und die Umsetzung trotzdem nach wie vor. In jedem künstlerisch veredelten Hotelzimmer liegt eine Broschüre mit allen Hintergrundinformationen zu diesem Projekt aus. So können die Hotelgäste intensiv eintauchen und #artstayshere intensiv genießen. Bisher hat sich noch niemand im Hotel über das eine oder andere doch etwas düster gestsaltete Zimmer beschwert – udn so scheint es, dass die Gäste das Projekt voll unterstützen und ebenfalls toll finden.
Die Zimmer bleiben bis auf Weiteres erst mal so erhalten so dass ihr alle noch die Chance habt, in diesen einzigartig gestalteten Räumen zu übernachten. Die Zimmerpreise sind human. Solltet ihr also in Berlin unterwegs sein schaut unbedingt vorher auf der Website vorbei ob noch ein Zimmer für euch frei ist und quartiert euch ein.
Unter den Hashtags ##artstayshere und #scandickudamm findet ihr weitere Informationen zum Beispiel via Instagram. Dort findet ihr auch die Künstler unter den folgenden Accounts: @elina_metso @whatiscoconut @gougeone @juliarioknit @eurotrash040 @zighix @dymosthlm @pappasparlor @ajja_artist @appear37 @vickanart @kurirpubbs @hoplouie @hello_banana_.
Wie gefallen euch denn solche individuell gestalteten Zimmer? Ich bin gespannt auf eure Meinungen und freue mich über eure Kommentare.