Unnötiger Müll …

Ja, ihr lest richtig. Heute geht es hier um das Thema Müll. Ein Thema, das ich bei mir in meinem privaten Haushalt und in meinem Umfeld seit Jahren verfolge und an mir arbeite.

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Zero Waste

Zero Waste = so wenig Müll wie möglich. Es soll Menschen geben, die im Jahr nur so viel Müll ansammeln, dass er in ein einziges Glas passt. Das gelingt mir leider nicht. Ich arbeite an vielen Sachen, merke dann aber oft im täglichen Leben, dass es einem Verbraucher überhaupt nicht einfach gemacht wird, Müll zu vermeiden. Warum ist mir schleierhaft, denn Verpackungen kosten Geld. Geld, auf die doch jeder Hersteller verzichten sollte. Es fängt beim Einkauf im Supermarkt an. Ich habe mir angewöhnt, mein Obst und Gemüse lose zu kaufen. Keine Verpackungen und auch nicht diese dünnen Tütchen dazu, in denen es kurioserweise seit Jahren üblich ist, sein Obst hineinzupacken. Ich werde super oft komisch angeguckt und fast immer an der Kasse gefragt, ob ich eine kleine Tüte dazu haben möchte. Der zweite sehr nervige Punkt dazu ist leider, dass das abgepackte Obst und Gemüse in den Supermärkten in denen ich unterwegs bin, oft günstiger ist, als die Sachen, die ich einzeln kaufen kann. Warum das so ist, konnte ich leider noch nicht ergründen. Es nervt mich oft jedoch sehr. Ich will Verpackungsmüll vermeiden und muss dann mehr bezahlen. Sollte es in dieser Web-Welt jemanden geben, der mir das erklären kann, bin ich sehr dankbar. Trotzdem kneife ich sehr oft die Augen zusammen, und kaufe die teureren Produkte – weil sie keinen zusätzlichen Müll vermeiden. So oft es geht, versuche ich beim Türken in der Mittagspause einzukaufen – hier ist das Obst und Gemüse selten zusätzlich verpackt, das freut mich dann umso mehr.

Was sind meine Beweggründe

Warum aber mache ich das? Im Durchschnitt entstehen in Deutschland pro Person 450kg Haushaltsmüll (Quelle: utopia.de). Das ist unfassbar und entspricht mehr als 1kg Müll pro Tag! – und das ganze auch noch pro Person. Diese Zahl muss man erst einmal realisieren.

Frischhaltefolie und Alufolie habe ich grundsätzlich aus meinem Haushalt verbannt – hierfür nutze ich meine Aufbewahrungsboxen und nicht extra zusätzlichen Verpackungsmüll. Vielleicht schaffe ich auch irgendwann diese Boxen ab, um auch hier weniger Plastikkram in meinem Haushalt zu haben. Aber erst mal Schritt für Schritt … alles auf einmal abzuschaffen, für das ich einmal Geld ausgegeben habe, ist ja auch nicht die beste Erfindung.

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Bild @wastelandrebel.com

Stoffbeutel für unterwegs

Beim Einkaufen habe ich immer Stoffbeutel dabei – auch wenn ich Schuhe oder Klamottchen kaufen gehe. Auch hier wurde ich, gerade was das Thema Klamottchen betrifft, am Anfang sehr merkwürdig angeschaut und mehrfach wurde gefragt, ob ich nicht doch lieber die Plastiktüte vom Laden haben möchte. Da ich regelmäßig bei Orsay einkaufen gehe, kennt mich das Personal dort und weiß, dass ich dann immer meinen Stoffbeutel raushole. Inzwischen finden sie es gut 😉 Erst in der letzten Woche habe ich übrigens sowohl bei Orsay als auch bei H&M gesehen, dass Plastiktüten jetzt Geld kosten. Bei Orsay sind es sogar 0,50€ – nicht die üblichen 0,10€, die es im Supermarkt oft sind. Ich denke und hoffe es natürlich auch, dass es viele abschreckt und zum Umdenken bewegt. Dann hat demnächst vielleicht (fast) jeder einen Stoffbeutel in der Tasche. Ich habe jedenfalls nichts gegen diese Entwicklung auszusetzen 😉

Zero Waste_StoffbeutelQuelle: http://sun24you.de

“Unverpackt-Läden”

Demnächst möchte ich unbedingt einen Lebensmittelladen in Berlin probieren, bei dem ich Gläser, Schachteln etc. mitbringen muss, da alles unverpackt ist. Leider ist keiner direkt in meiner Nähe, was mich bisher etwas davon abgehalten hat. Hier muss ich aber unbedingt noch etwas an mir arbeiten, alles mal zusammenpacken und einfach mal losdüsen 😉 bei manchen Themen brauche ich leider etwas länger und auch etwas Überwindung. Denn Gläser, Boxen & Co. wiegen halt auch etwas und damit durch halb Berlin zu tingeln, ist jetzt auch etwas zeitaufwendig. Ich bin mir sicher, dass ich es öfter machen werde, wenn ich erst mal den inneren Schweinehund besiegt habe.

Ansonsten gibt es einfache Tipps, die jeder von uns beherzigen und ausprobieren kann. Wie wäre es den Smoothie im Café zum Beispiel ohne Strohhalm zu trinken? Oder auf den doofen Plastikdeckel beim Coffee-to-go-Becher wegzulassen? Den kompletten Becher wegzulassen wäre natürlich noch viel besser, aber auch klein anfangen ist ja erst einmal in Ordnung. Ich muss demnächst mal bei mir zu Hause schauen, denn ich bin der Meinung, da ist noch irgendwo so ein Getränkebehalter für unterwegs in meiner Küche. Damit gehe ich demnächst mal zu Backwerk, ziehe mir meinen Kaffee am Automaten und gucke mal, wie das funktioniert.

So oft es geht kaufe ich übrigens viel in Gläsern ein. Wenn ich  mal kein Leitungswasser trinke, dann ist es Wasser aus Glasflaschen. Auch der Joghurt kommt bei mir oft mit im Glas nach Hause, ebenso mein Saft. Leider sind viele leckere Säfte, zum Beispiel die von Innocent, in Plastikflaschen, was ich super doof finde :-/ Hygiene und Putzmittel in Flaschen zu kaufen scheint so gut wie unmöglich zu sein. Zumindest bei den Putzmitteln bin ich schon dabei, mich intensiv zu belesen und will demnächst mal den Versuch starten, ob ich hier etwas selbst zusammenmixen kann. Das spart dann vielleicht auch Ressourcen.

Beim Shampoo & Co. ist das auch eine sehr schwierige Kiste. Das gibt es ebenfalls nur in Verpackungen, die nicht umweltfreundlich sind. Alternativen sind hier feste Shampoos – da war mein erster Versuch bisher nicht so optimal. Zumindest war die Anwendung nicht ideal. Aber auch da gibt es ja unterschiedliche Anbieter, so dass ich hier bei Gelegenheit auch noch mal einen Versuch wagen werde. Schöner sieht es da schon mit meinen heiß geliebten Bodysprays und Cremes aus – die gibt es oft schon in Glasflakons.

Zero Waste Haushalt …

Zu einem Zero Waste Haushalt wird meiner jedoch nie werden. Das eine oder andere, wie zum Beispiel meine heiß geliebten Plastikboxen, haben einen festen Bestandteil in meinem Leben. Ob ich diese komplett durch Glasbehälter ersetzen werde, kann ich nicht sagen. Und ob ich Papiertaschentücher komplett durch Stofftaschentücher, Plastikzahnbürsten durch Holzzahnbürsten und meine Putzschwämme komplett durch Baumwolltücher ersetze, ist fraglich. Tatsache ist, dass auch ich noch einiges umsetzen möchte und hierfür Schritt für Schritt meinen Weg weitergehen werde. Komplett ohne Plastikmüll werde ich jedoch nicht auskommen. In einigen Punkten bin ich bequem und möchte es da hin und wieder auch noch gerne bleiben. Wichtig finde ich den Punkt, sich überhaupt erst einmal mit dem Thema auseinanderzusetzen und den einen oder anderen Punkt zu ändern. Damit ist uns und unserer Umwelt auch schon geholfen – denn kleine Schritte sind besser als gar nichts.

Weiterführende Blogs, die sich komplett mit diesem Thema befassen, findet ihr übrigens hier:

Wie ist das mit euch? Beschäftigt ihr euch mit dem Thema Müllvermeidung? Tut ihr bereits einiges dafür oder habt ihr im besten Fall sogar noch tolle Tipps für mich, die ich umsetzen kann?

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