@ A&O Hotel & Hostels

Hätte im letzten Jahr jemand mit mir gewettet, dass ich noch mal in einer Jugendherberge übernachte – den hätte ich ausgelacht. Das letzte Mal habe ich in so einem Haus mit 15 (oder doch 16?! – ich weiß es schon gar nicht mehr genau) übernachtet. … hatte ich zumindest. Der kurze Rückblick in den Februar zeigt etwas anderes. Da hat es mich doch tatsächlich ins A&O Hotels & Hostels in Berlin Friedrichshain verschlagen. Kann man mal machen … in Berlin wohnen und in der eigenen Stadt im Hostel übernachten. Es bot sich im Rahmen des Bloggertreffens “zwischen Spree und Späti” einfach an – auch wenn ich die erste Nacht aus gesundheitlichen Gründen leider absagen musste.

Dafür habe ich mich dann einfach am Samstagmorgen nach Friedrichshain gewagt, war nach gefühlten 100 Jahren mal wieder am Ostkreuz und habe mit großer Verwunderung gesehen, was sich hier in den letzten Jahren getan hat. Es ist einfach eine Tatsache, dass Berlin zu groß ist, um immer und überall zu sein. Ich wohne im Südwesten und bin in den letzten Jahren wenig in dieser Ecke gewesen. Und war somit auch gleichzeitig erfreut, mal wieder nach Friedrichshain zu düsen.

Positiv überrascht war ich zunächst von der Location: Friedrichshain ist bekannt dafür, dass es recht laut zugeht und gefühlt an jeder Ecke mehrere Partys stattfinden. Die Boxhagener Straße, in der das A&O Friedrichshain liegt, ist jetzt auch nicht die leiseste Ecke. Doch kaum war ich in dem tollen Innenhof eingetaucht, durch den es zum Hostel geht, kehrt Ruhe ein.

Bei dem Hauptgebäude handelt es sich um ein ehemaliges Fabrikgebäude im roten Backsteincharme, den ich sehr mag. Das Areal wurde mittlerweile um ein neues Nachbargebäude erweitert und hat ein recht großes Angebot was die Zimmerbelegung betrifft. So könnt ihr sowohl ein Einzel- als auch Doppelzimmer mieten, alternativ Familien oder Mehrbettzimmer mit bis zu 8 Betten. Nun gut – mit weiteren 7 Personen muss ich mir jetzt kein Zimmer teilen – die Doppelbettvariante, die ich mir mit Heike geteilt habe, fand ich sehr angenehm.

@ Pidufos Welt

@ Pidufos Welt

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Aber kommen wir zunächst mal zu ein paar Hintergrundthemen, Zahlen, Daten, Fakten 😉

A&O Hotel & Hostel – Geschichte

Gründer der A&O Hotel & Hostels ist Oliver Winter. Als Lehramtsstudent reiste er viel und wollte so viel wie möglich von der Welt sehen. In anderen Ländern nutzte er natürlich auch Unterkünfte, die er sich als Student leisten konnte und die erschwinglich waren. Und so kam er mit der Idee im Gepäck zurück, so etwas auch in Deutschland aufzuziehen. Unabhängig davon, eine Mitgliedschaft in einer Jugendherberge einzugehen, wie es in den 90ern noch der Fall war. Er wollte Menschen mit wenig Geld die Möglichkeit geben, günstig in großen Städten und in attraktiven Lagen zu übernachten. So war die Hostel-Idee geboren.

A&O Hotel & Hostels – Konzept

Das Konzept beruht darauf, dass sich jeder eine Unterkunft – nämlich eine bezahlbare – leisten kann und somit für jeden das Thema Reisen und andere Städte oder Länder zu entdecken, möglich ist. Die Budgetmarke, wie sie sich selbst nennt, bietet immer günstig gelegene und sehr gut angebundene Hotelobjekte in sehr vielen Städten und Ländern.

Hierbei setzt die Marke auf unterschiedliche Zimmerkategorien, um tatsächlich jede Zielgruppe anzusprechen: Personen die alleine reisen, als Familie, als Paar bis hin zu großen Gruppenreisen. Das Hostel- und Hotelkonzept ist so ausgelegt, dass sich jeder wohlfühlen kann. Frei nach dem Motto der Budgetmarke: jeder Gast bekommt genau das, was er benötigt und nichts Überflüssiges dazu. In den A&O-Häusern gehen Hostel und Hotel aufgrund des aufeinander abgestimmten Konzepts ineinander über und bieten so eine Unterbringung für jedes Budget.

A&O Hotel & Hostel – Zahlen
  • größter Hostelanbieter Europas mit 34 Hotelobjekten in 22 Städten und sechs Ländern (Deutschland, Österreich, Niederlande, Tschechien, Dänemark und Italien) mit rund 24.000 Betten
  • jährliches Wachstum von über 15% mit einem kontinuierlichem Wachstumsziel von mindestens zwei neuen Häusern pro Jahr
  • Umsatz von rund 114 Millionen € im Jahr 2016 bei rund 24.000 Betten und mehr als 3,7 Millionen Übernachtungen (Quelle: A&O Hotel & Hostels)
A&O Hotel & Hostel – Preise
  • ab 7€ geht’s mit den Übernachtungspreisen am Standort Friedrichshain los – andere Locations haben teilweise andere Preise
    • Einzel- oder Doppelzimmer ab 13€ die Nacht
  • Frühstück gibt es für 6€ pro Person
A&O Hotel & Hostel Berlin Friedrichshain – die Lage

Wie schon kurze erwähnt befindet sich das A&O Hotel & Hostel Berlin Friedrichshain direkt in der Boxhagener Straße. Die Straße ist gut befahren – für meine Verhältnisse (ich höre die Flöhe husten), ist die Ecke super laut. Eine Straßenbahn fährt direkt davor, und es gibt vieeeel Verkehr.

Ich hatte schon sonst was für Horrorszenarien für die Nacht vor mich. Und was soll ich sagen: es war leise, es war super angenehm von der Lautstärke her und ich kann es immer noch nicht fassen. Zugegeben: wir hatten das Fenster geschlossen. Auch das ist bei mir recht selten, aber es war jetzt nicht die wärmste Nacht im Februar. Und trotzdem habe ich geschlafen wie ein Murmeltier … ich kann es immer noch nicht so richtig glauben – es aber aufgrund der nicht vorhandenen Lautstärke schon mal sehr empfehlen. Und das will bei mir etwas heißen.

Wie es allerdings im warmen Frühling oder Sommer aussieht, kann ich nicht beurteilen. Wenn man dort doch etwas mehr frische Luft benötigt, könnte das vielleicht doch schwierig werden.

A&O Hotel & Hostel – mein Eindruck

Das Doppelzimmer, welches Heike und ich uns geteilt haben, ist klein aber fein gewesen. Es ist ideal dafür ausgerichtet, den ganzen Tag unterwegs zu sein, ein bequemes Bett und eine heiße Dusche zu genießen. Sprich: kein großer Schnickschnack, den ich aber auch in einem Hostel nicht erwarte. Das Zimmer war sauber, ebenso das Bad und die uns zur Verfügung gestellten Handtücher. In puncto Sauberheit und auch der Lautstärke (wie schon an anderer Stelle erwähnt), habe ich hier überhaupt nichts zu meckern.

@ A&O Hotel & Hostels – Rezeption

Dank unserer VIP-Karten (das war schon eine geile Nummer beim Check-In) haben wir gefühlt gelebt wie in Saus und Braus. Mit diesen Karten hatten wir das All Inklusive Paket in der Hand, was ein sehr angenehmer Service in einem Hostel ist. Snacks und Getränke waren inklusive und so haben wir auch ausgiebig die Bar getestet. Einen kleinen Wehrmutstropfen hatte ich allerdings – es gab keine frische Minze und am Abend und so war die Cocktailauswahl etwas eingeschränkt.

Der Barbereich war am Samstagabend sehr gut gefüllt mit vielen jungen Teenies – eine der Hauptzielgruppen eines Hostels. Mir persönlich waren sie nur etwas zu laut – benehmen will halt auch gelernt sein. Und so ganz genau hat der eine oder andere es mit der Hygiene der öffentlichen Toiletten nicht genommen. In welchem Rhythmus die sauber gemacht werden weiß ich nicht – die Kombination zusammen muss man jedoch nicht haben. Wir verzogen uns dann nach einer Weile auf’s Doppelzimmer von Sissi und Anna und schnatterten dort bis in die Nacht. Die Mädels waren vom Vorabend noch gut mit Getränken versorgt, so dass wir es uns einfach an dieser Stelle weiter gut gehen ließen.

@ Pidufos Welt – unser Zimmerausblick am Abend

Der Service an der Bar und auch beim Check-In war super freundlich und sehr herzlich. Das Personal ist im ganzen Haus sehr jung und entsprechend auf die Zielgruppe ausgerichtet.

Das Frühstücksbuffet bekommt von mir ein ausreichend, da ich ein absoluter Frühstücksmensch bin. Hier war mir zu viel Plastik im Spiel (Marmelade, Nutella, Butter, Margarine …) was in der heutigen Zeit auch gut in Gläsern (eignet sich zum Beispiel gerade gut bei Marmelade) angeboten werden kann. Aufschnitt und Käse war in einem ganz guten Angebot vorhanden – allerdings wirklich nur, wenn einen der frühe Vogel aus dem Bett gekickt hatte.

@ A&O Hotel & Hostels

@ A&O Hotel & Hostels

Bei Perdita, die immer schon sehr früh aufgestanden ist, sahen die Bilder vom Frühstücksbuffet nämlich nach dem absoluten Knaller aus. Die Heißgetränke kamen aus einem Automaten und waren sehr süß – die heiße Schokolade hat im Zucker gestanden und der Kaffee hat mir eher eine Grimasse als ein Grinsen ins Gesicht gezaubert. Die Säfte kamen aus einer Art „Zapfanlage“ und waren leider auch nur Zuckerwasser – das hat mich nicht begeistert. Dafür wiederum fand ich das Obstangebot wiederum sehr gut.

@ A&O Hotel & Hostels Frühstücksbereich

Letztendlich bin ich im puncto Frühstück definitiv nicht der Art von Gast, den das A&O Hostel & Hostels glücklich machen möchte. Bei einer Übernachtung mit geringen Kosten ist in der Regel das Frühstück auch eher auf ein Minimum ausgelegt. Wobei ich kein Gourmet bin – ich lege einfach Wert auf Frische und nicht nur Plastik und gezuckerte Lebensmittel um mich herum. Da reicht mir auch ein Stück Käse, ein Vollkornbrötchen, ein annehmbarer Kaffee, etwas Obst oder Gemüse und ein frischer Saft. Und dann bin ich schon glücklich 😉

@ A&O Hotel & HostelsGetränkeautomaten

Vom Gesamteindruck her kann ich das A&O Hotel & Hostels in Friedrichshain (zur Website klickt ihr euch hier) auf jeden Fall empfehlen – und das nicht aufgrund der Tatsache, dass wir die Unterkunft für das Wochenende zur Verfügung gestellt bekommen haben. Ich bin definitiv positiv überrascht worden und das ist mit kleinen Abstrichen auch eine Weiterempfehlung wert. Da habe ich schon deutlich teurer übernachtet und hatte weder Ruhe, noch Sauberkeit oder freundliches Personal.

Merci auch an dieser Stelle an das A&O in Friedrichshain für die Einladung und den tollen VIP-Service. Ich muss euch an dieser Stelle schon mal enttäuschen: die VIP-Karten gibt es für den zahlenden Gast so nicht.

Was sind denn so eure Erfahrungen? Seid ihr Hostelübernachter oder schließt ihr das kategorisch aus?

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