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perfekte Kommunikation bei der Deutschen Bahn AG & die Kinderfrage

Als ich den Post über das Sommerevent von Luxaa angefangen habe, wollte ich unbedingt meine tolle Bahnfahrt nach Leipzig mit einbauen. Das habe ich auch angefangen und nachdem ich dort bei ca. 900 Wörtern gelandet bin, habe ich mich umentschlossen: ich mache da einen eigenen Post draus. Irgendwann muss ich ein Buch über meine Erlebnisse mit der Deutschen Bahn AG schreiben. Für heute reicht dieser Post – und falls ihr weiter schmunzeln möchtet, wie Menschen die Ruhezone in der Bahn interpretieren, habe ich noch diesen Beitrag für euch.

schlechtes Wetter und die Deutsche Bahn AG

Aber der Reihe nach … Es hatte ja wie aus Eimern in Berlin geschüttet (ich hatte es in meinem Post zum Awin Fashion Day hier erwähnt) und natürlich kamen die ersten Stimmen auf, ob mein Zug denn überhaupt fahren würde. Unterwegs zum Bahnhof bekam ich schon die erste Hiobsbotschaft – der Zug scheint nicht zu fahren. Er kommt aus Hamburg und da ist mal so richtig Land unter und nichts geht mehr. Na ja, ich wollte mich überraschen lassen – manchmal habe ich meinen Optimismus, was die Deutsche Bahn AG betrifft, noch nicht aufgegeben. Angekommen am Bahnhof wurde mein Zug mit 50 Minuten Verspätung angezeigt. Puh … da hätte ich ja doch noch mit Christina zusammen beim Awin Fashion Day bleiben können. Und noch mal puh oder eher brrrrr. Am Berliner Hauptbahnhof ist es unten an den Bahngleisen immer so kalt wie in einem Eisbecken. Ich sitze da im Sommer immer mit einer Jacke – furchtbar, wer das so geplant hat.

perfekte Kommunikation – oder auch nicht

“Dann gehe ich mich halt aufwärmen und trinke noch eine heiße Schokolade” dachte ich mir und wollte gerade wieder hoch zur “Fressmeile”. Ich gucke an die elektronische Zuganzeige (oder wie die Dinger auch immer heißen) und plötzlich standen da nur noch 10 Minuten Verspätung. “Mal gut, dass du noch mal geschaut hast” dachte ich mir, blieb sitzen und freute mich. Pustekuchen und zu früh gefreut mit der Bahn. Das Spielchen ging muntere 60 Minuten so weiter – aus 50 Minuten wurden 10, dann 20, dann 25, dann 30, dann 40, dann 50. Nach einer Stunde rollte der nächste Zug ein, von meinem Zug, für den ich eine Sitzplatzreservierung hatte, war immer noch nichts zu sehen oder zu hören. Die Kommunikation wieder bombastisch und so, wie man sie von einem Dienstleistungsunternehmen NICHT erwartet. Denn außer das sich die Anzeige permanent veränderte, passierte nichts. Mal ehrlich, wer möchte schon so eine grottenschlechte Kommunikation haben? Niemand … ist ja nicht so, dass die Bahn mit schlechterem Service günstiger wird. Nöööö. Im Gegenteil – seitdem ich mit der Bahn durch die Gegend düse (ist immerhin schon seit 19 Jahren und das sehr regelmäßig) sind sie kontinuierlich teurer und leider auch schlechter im Service geworden.

Und es geht mir an dieser Stelle nicht darum, dass mein Zug nicht fuhr. Wenn es hier ein Unwetter gegeben hat, und aus technischen Gründen nichts mehr geht, ist das ärgerlich – aber dafür habe ich Verständnis und schiebe das auch nicht der Deutschen Bahn AG zu. Mir geht es einfach darum, wie hier die Worte Kundenzufriedenheit und Kommunikation gelebt werden.

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So zwischendrin beim Warten entdecke ich zwei Mitarbeiter der Deutschen Bahn in ihrer Kleidung mit ihren dicken Koffern und wollte sie gerade bestürmen. Da bekam ich mit, dass auch sie sich über die schlechte Kommunikation aufregten. Einer von beiden meinte noch sehr frustriert “so geht das nicht … so kann doch niemand arbeiten”. Und leider habe ich schon sehr oft mitbekommen, dass die Mitarbeiter genauso schlecht wie ihre Kunden informiert werden. Vermutlich sogar noch schlechter – ein Armutszeugnis. Und so vergaß ich meinen Plan ganz schnell, die beiden anzusprechen. Die waren mindestens so frustriert wie ich – wenn nicht so gar noch mehr. Da wollte ich nicht noch einen draufsetzen.

Irgendwann stand ich dann im Zug, meinen Sitzplatz gab es ja hier nicht. Es presste sich alles rein, was irgendwie reinzupressen war. An der nächsten Haltestelle wurden alle gebeten, die keine Sitzplatzreservierung haben, wieder auszusteigen – der Zug ist überfüllt und kann so nicht weiterfahren. Aber pah, ich dachte ja gar nicht daran, wieder auszusteigen. Denn ganz ehrlich: ich wusste ja nicht, wann mein tatsächlich gebuchter Zug dann irgendwann mal eindtrudeln wird. Also blieb ich drin und ließ mich von einem Kleinkind treten und anschließend von seiner Mutter bemotzen. Es ist echt mal wieder typisch gewesen … eine abgehetzte Mutter mit zwei kleinen Kindern stürzt in die überfüllte Bahn. Klar, sie wollte mit ihren Kindern auch irgendwohin. Verspätung hatten wir alle … nachdem sie sich reingepresst hatte, stolperte auch irgendwann noch ein Mann hinterher. Sie reiste also nicht alleine mit den beiden Kids. Der Kinderwagen mit ihrer kleinen Tochter stand vor mir. Und diese fand mein langes Sommerflatterkleid scheinbar so toll, dass sie der Meinung war, sie müsste da permanent gegentreten.

Zunächst versuchte ich einen Schritt zurückzuweichen – das half nichts. Es war ja nicht viel Platz im überfüllten Zug. Dann versuchte ich, dem kleinen Mädchen nett zu sagen, dass es mich bitte nicht immer treten soll. Das startete ich drei, ich glaube sogar vier Mal. Und sie lächelte mich an und freute sich. Ihr könnt euch vorstellen wer sich nicht freute – nämlich ich. Manchmal denke ich, dass die kleinen Kids auch der Meinung sind, dass sie machen können, was sie wollen. Irgendwann wurde mir das zu bunt und ich sagte dem kleinen Mädchen etwas lauter, dass sie bitte endlich aufhören soll mich zu treten – sie möchte bestimmt auch nicht von mir getreten werden. Komisch, dass wirkte plötzlich. Denn da wirbelte eine jetzt verärgerte Mutter herum mit der Frage, ob ich wohl keine Kinder hätte. Hm … was hat das immer damit zu tun?

Sie haben wohl keine Kinder?

The mussel

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Ob ich nun Kinder habe oder nicht – wer möchte sich gerne treten lassen. Wer findet es gut, wenn die mehrmaligen Bitten ignoriert werden? Ich denke, dass ich das mit einem guten Gewissen für (fast) alle beantworten kann: niemand. Und so oder ähnlich habe ich das der aufgebrachten Mutter dann auch geantwortet. Richtig, ich habe keine Kinder. “Mehr” als die Tochter eines Ex-Freundes 5 Jahre lang großzuziehen, habe ich noch nicht gemacht. Und auch da war klar: andere treten geht nicht. Und so wurde sie auch erzogen. Das scheint für viele Eltern bei der Erziehung nicht mehr selbstverständlich zu sein.

Diese Alibifrage, wenn Kinder sich daneben benehmen oder einfach nicht hören können (vielleicht auch oft nicht wollen), ob man selbst keine Kinder hat, finde ich einfach daneben. Es ändert ja nichts daran, dass so ein Kind in dem Moment keine Lust hat zu hören … Oder wie seht ihr das? Schreibt mir eure Meinungen dazu gerne in die Kommentare. Ich freue mich über den Austausch.

Berlin – Leipzig geht zum Glück ganz fix

Bis nach Leipzig sind es zum Glück nur 1 Stunde 15 Minuten mit dem ICE und so war ich froh, recht schnell wieder aus dem überfüllten Zug raus zu sein. Ab ins Taxi und dann ging es auf Zu Luxaa und dem Sommerabend.

Sicherlich habt ihr auch schon tolle Erlebnisse mit und in der Bahn gehabt. Berichtet mir gerne davon – vielleicht schreiben wir das Buch ja auch gemeinsam? 😉

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